Ein enormer Anstieg von Ransomware-Angriffen im gesamten britischen Einzelhandel ist eine Warnung für alle Unternehmen. Erfahren Sie, was die Vorfälle offenbart haben – und erhalten Sie einen Vier-Wochen-Plan, mit dem Sie sicher reagieren können.
Eine Reihe schwerwiegender Cybervorfälle bei großen britischen Einzelhändlern hat langjährige Schwachstellen deutlich zutage treten lassen – von der Gefährdung durch Dritte bis hin zu Lücken bei der Erkennung und Krisenreaktion. Diese Vorfälle ereigneten sich zwar im Einzelhandel, doch die damit verbundenen Risiken sind weitreichend. Unabhängig davon, ob Sie in der Logistik, Fertigung, Finanzbranche oder einem anderen Bereich tätig sind, ist die Stärkung der Cyberresilienz dringender denn je.
Dieser Artikel enthält einen klaren, zeitgebundenen Aktionsplan, mit dem Ihr Unternehmen genau das erreichen kann – in nur 30 Tagen.
Woche 1: Risiken erfassen
Beginnen Sie mit einer klaren Bestandsaufnahme Ihrer Umgebung. Viele der jüngsten Angriffe nutzten altbekannte Schwachstellen aus – beispielsweise die Zuverlässigkeit von Drittanbietern oder die Leistungsfähigkeit veralteter Tools.
Wichtige Schritte
Erfassen Sie Ihr Ökosystem von Drittanbietern – Wer hat Zugriff auf was? Welche Lieferanten sind mit Ihren kritischen Systemen verbunden?
Bewerten Sie Ihre Fähigkeit zur Bedrohungserkennung – Können Sie ungewöhnliche Aktivitäten, den Missbrauch von Anmeldedaten oder Diebstahl von Daten erkennen?
Ersetzen Sie veraltete Sicherheitsmaßnahmen – Gehen Sie über jährliche Lieferantenbefragungen hinaus und setzen Sie auf Echtzeitüberwachung und Bedrohungsinformationen.
Woche 2: Verstärken Sie Ihre Abwehrmaßnahmen
Nachdem Sie für Transparenz gesorgt haben, ist der nächste Schritt die entschlossene Eindämmung. Dabei geht es darum, die Wege, die Bedrohungsakteure am ehesten ausnutzen, schnell zu blockieren.
Wichtige Schritte:
Verschärfen Sie die Zugriffskontrollen – Beschränken Sie privilegierte Zugriffe und implementieren Sie Just-in-Time-Berechtigungen.
Setzen Sie eine verbesserte Überwachung ein – Priorisieren Sie die Transparenz über Endpunkte und Hochrisikozonen hinweg.
Aktualisieren Sie Ihre Reaktionsleitfäden – Stellen Sie sicher, dass Ihre Reaktionspläne aktuell sind, getestet wurden und allen Mitarbeitern bekannt sind.
Woche 3: Testen Sie Ihre Bereitschaft
Allzu oft ist der erste echte Test eines Cyber-Reaktionsplans der Angriff selbst. In dieser Woche geht es darum, durch realistische Übungen Routine zu entwickeln.
Wichtige Schritte:
Simulieren Sie einen Vorfall – Führen Sie Szenarien auf Führungsebene durch, die die funktionsübergreifende Koordination und Entscheidungsfindung unter Druck testen.
Proben Sie die Kommunikation – Üben Sie Eskalationsmaßnahmen für Medien und soziale Medien. Seien Sie bereit, schnell die Kontrolle über die Kommunikation zu übernehmen.
Überprüfen Sie Ihre Versicherung – Deckt Ihre Cyberversicherung die aktuellen Risiken ab? Sind die Benachrichtigungsfristen und Wiederherstellungsbedingungen realistisch?
Woche 4: Auf Langfristigkeit ausrichten
Cyber-Resilienz ist kein einmaliges Projekt, sondern eine kontinuierliche Verpflichtung, die in der Führungsebene, im Betrieb und in den Lieferketten verankert sein muss.
Wichtige Schritte:
Finalisieren Sie Ihre Zero-Trust-Roadmap – Machen Sie Identität zum neuen Perimeter und verfolgen Sie einen Ansatz, der auf „niemals vertrauen, immer überprüfen“ basiert.
Führen Sie eine kontinuierliche Überwachung ein – Wechseln Sie von statischer Sicherheit zu dynamischer Transparenz – sowohl in internen als auch in externen Systemen.
Machen Sie Cybersicherheit zu einem festen Tagesordnungspunkt – Vierteljährliche Briefings der Geschäftsleitung zum Thema Cyber-Resilienz sollten zur Standardpraxis gehören.
Warum jetzt?
Angreifer gehen methodisch vor. Sie schlagen an verlängerten Feiertagen zu. Sie setzen Social Engineering statt roher Gewalt ein. Sie wenden sich an die Medien, wenn sie nicht bekommen, was sie wollen. Und sie wissen, dass viele Unternehmen immer noch auf veraltete Annahmen in Bezug auf Zugriff, Erkennung und Kommunikation vertrauen.
Die wichtigste Lehre aus den jüngsten Vorfällen lautet jedoch: Sie müssen nicht auf einen Angriff warten, um so zu handeln, als hätte bereits einer stattgefunden. Mit einem klaren 30-Tage-Plan kann Ihr Unternehmen ab sofort von einer reaktiven zu einer resilienten Haltung übergehen.
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